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Brooklyn Broadway Line |
Auf der
Seite Manhattans schließt an den Montague Street Tunnel neben der Strecke nach Whitehall
eine weitere unter der Broad Street an. Diese, als Nassau Street Loop bezeichnete
zweigleisige Verbindung, befährt die Linie M. Am 30. Mai 1931 wurde der Streckenabschnitt
zwischen dem Montague Street Tunnel und Chambers Street eröffnet. Vor dem Übergang der
Trasse in die Nassau Street befindet sich der Bahnhof Broad Street mit
Seitenbahnsteigen und einer südlich anschließenden Kehranlage, die von der Linie J sowie
der Verstärkungslinie Z benutzt wird. Beide verkehren ab hier gemeinsam mit der Linie M
in nördlicher Richtung. In unmittelbarer Nähe der an der Kreuzung mit der Wall Street
liegenden Station steht der Wolkenkratzer der Chase Manhattan Bank ("40 Wall Street
Building"), der 1930 den Kampf um den Titel als höchstes Bauwerk gegen das Chrysler
Building verlor. Trotzdem erreicht das Gebäude die immer noch beachtliche Höhe von 282
Metern. |
Im Bahnhof Fulton
Street verlaufen die beiden Streckengleise aufgrund der engen Bebauung übereinander,
die Züge Richtung Norden halten auf der unteren Ebene. Von der Nassau Street geht die
Trasse in die Park Row und Centre Street über, die Station Chambers Street liegt
zwischen City Hall und Municipal Building direkt neben dem Bahnhof Brooklyn Bridge der
IRT. Hier war vor der südlichen Verlängerung durch die Nassau Street der gemeinsame
Endpunkt der über die Williamsburg Bridge bzw. die Manhattan Bridge führenden Strecken,
zu dieser Zeit auch als "Centre Street Loop" bezeichnet. Entsprechend
großzügig mit vier Gleisen, von denen die beiden mittleren Kopfgleise sind, drei Insel-
und zwei Seitenbahnsteigen wurde der unterirdische Bahnhof angelegt. Als Chambers
Street schließlich zur Durchgangsstation wurde, erfolgte die Stillegung des mittleren
Inselbahnsteiges und der beiden Seitenbahnsteige. Der westliche ist inzwischen vermauert,
nur noch die Kante des Bahnsteiges ist zu erkennen. Mit Inbetriebnahme der Chrystie Street
Connections ist auch die Verbindung zur Manhattan Bridge unterbrochen. Seitdem wird nur
noch die Route über die Williamsburg Bridge befahren. Nördlich von Chambers Street schließen
sich mehrere Weichenverbindungen an, die den Wechsel der viergleisigen Strecke vom
Richtungs- zum Linienbetrieb ermöglichen. Die beiden östlichen Gleise zweigen kurz vor Canal
Street Richtung Manhattan Bridge ab, enden aber nach wenigen hundert Metern. Die zwei
heute noch betriebenen westlichen Gleise unter der Centre Street erreichen bei Canal
Street den nächsten Bahnhof. Hier sind zwei Mittelbahnsteige vorhanden, die an ihrem
südlichen Ende miteinander verbunden sind. An den äußeren Kanten führen die Gleise von
Chambers Street vorbei, in der Mitte liegt nur an dem östlichen der beiden
Bahnsteige ein Gleis mit Prellbock. Die Trasse setzt sich viergleisig fort und biegt in
die Kenmare Street. Der Bahnhof an der Bowery besitzt wiederum Mittelbahnsteige,
doch nur auf den äußeren Gleisen verkehren Züge (wenn die Linie M diese Strecke
befährt, überspringt die Linie J sogar diese Station). Die Bowery, die zweitälteste
Straße Manhattans (nach dem Broadway), entwickelte sich von einer Vergnügungsmeile im
vorigen Jahrhundert zur "Straße des Verbrechens". Viele Einwanderer, die in der
"Neuen Welt" keinen Fuß fassen konnten, landeten an der Bowery, sie wurde zur
Heimat der Heimatlosen. Mittlerweile wurden Bereiche saniert, auf einem Teil zwischen
Chatham Square und West 4th Street etablierte sich die Kneipenszene. |
Östlich
des Bahnhofes mündet eine weitere zweigleisige Verbindungsstrecke, ebenfalls Bestandteil
der Chrystie Street Connections (aber nur für Betriebszwecke genutzt), von der Sixth
Avenue Line der IND in die Localgleise ein. Die beiden mittleren Gleise vereinigen sich,
bevor die Station Essex Street anschließt. Ursprünglich nur mit einem
Inselbahnsteig ausgestattet, erfolgte später die Anlage eines zusätzlichen, nördlich
gelegenen Seitenbahnsteiges. An diesem führt das Localgleis Richtung Westen vorbei, das
der Gegenrichtung an der südlichen Kante des Mittelbahnsteigs. Dessen gegenüberliegende
Seite dient eigentlich dem Expressverkehr in beiden Richtungen, wird jedoch nur bei
Gleissperrungen oder außerplanmäßigem Verkehr benutzt. Die Verbindung zwischen Chambers
Street und Essex Street ging am 4. August 1918 in Betrieb. Bis 1948 endeten in Essex
Street auch die über die Williamsburg Bridge verkehrenden Straßenbahnen in einer
unterirdischen Anlage, die südlich an den U-Bahnhof grenzt und vom Mittelbahnsteig aus
gut zu sehen ist. Heutzutage als Signalwerkstatt genutzt, sind sogar noch Gleisreste im
Fußboden zu erkennen. |
Das Viertel
um den Bahnhof, die Lower East Side, galt lange Zeit als verrufen. Inzwischen ist ein
großer Teil der alten Bebauung abgerissen und durch neue Wohnanlagen ersetzt worden, der
East River Park wurde angelegt. Nur um die Essex Street herum ist die Geschichte noch
lebendig und die Gegend durch seine Kleinteiligkeit mittlerweile ein beliebtes
Einkaufsviertel. Für den nördlichen Teil dieses Gebietes hat sich die Bezeichnung East
Village eingeprägt, als Gegenstück zu Greenwich Village; viele Künstler siedelten nach
dessen Kommerzialisierung sich hier an. Rund um den Tompkins Square, noch östlich der
First Avenue, tragen die nordsüdlich verlaufenden Straßen ersatzweise die
Buchstabenbezeichnungen A bis D, da die Insel Manhattan hier eine weite Ausbuchtung macht,
und die Avenues sonst negativ heruntergezählt werden müßten. Das Viertel heißt deshalb
auch "Alphabet City". |
Hinter der
Clinton Street liegt die Tunnelrampe der zur Williamsburg Bridge ansteigenden Strecke. Die
zweigleisige Trasse verläuft zwischen den beiden Brückenfahrbahnen. Die 1903
fertiggestellte Hängebrücke überspannte als zweite den East River mit einer Länge von
488 Metern zwischen den beiden Pfeilern (seinerzeit die längste Brücke der Welt). Für
das Jahr 1999 ist die Sanierung der U-Bahntrasse über die Williamsburg Bridge vorgesehen
- seit Jahren schon eine permanente Langsamfahrstelle. |
Williamsburg,
1851 zur Stadt erhoben, konnte sich nur drei Jahre seiner Unabhängigkeit erfreuen. Mit
der Eingemeindung gingen zwar die Autonomierechte verloren, dafür hat sich der Stadtteil
heute, neben der historischen Altstadt, zu einem der beiden Zentren von Brooklyn
entwickelt. Das Straßenbild bestimmen in großer Zahl hier heimisch gewordene orthodoxe
Juden, vor allem in den Vierteln entlang des Broadway. Dieser Straßenzug beginnt am East
River und verläuft etwa sieben Kilometer in südöstlicher Richtung geradeaus. Die über
die Williamsburg Bridge führende U-Bahntrasse folgt dieser Straße bis zu ihrem Ende. Sie
bleibt oberhalb der sich absenkenden Brückenfahrbahnen und schwenkt hinüber zur
ehemaligen Strecke der Brooklyner Hochbahn. Deren Broadway Line hatte ihren Endpunkt am
Broadway Ferry Terminal zu Füßen der erst später erbauten Williamsburg Bridge. Die
einstmalige Weiterführung der über die Straße gebauten Viadukte ist im
Einmündungsbereich der heutigen Strecke ansatzweise noch vorhanden. Obwohl für den
Einsatz der schwereren U-Bahnzüge die Viadukte verstärkt bzw. erneuert wurden, besteht
noch ganz der Eindruck einer aus den Anfangstagen des innerstädtischen Eisenbahnverkehrs
stammenden Strecke. Die Verbindung nach Manhattan über die Williamsburg Bridge bis Essex
Street (Delancey Street) war bereits am 16. September 1908 hergestellt, der Ausbau der
Hochbahnstrecke zog sich aber weitere acht Jahre hin (am 17. Januar 1916 bis Myrtle
Avenue, am 21. Dezember 1916 bis Alabama Avenue). |
Die
Stationen der dreigleisigen Trasse besitzen im Normalfall äußere Bahnsteige, die nur
teilweise überdacht sind. Die erste, Marcy Avenue, liegt nur eine Bahnsteiglänge
vom westlichen Ende der Viaduktstrecke entfernt, darauf folgen Hewes Street, Lorimer
Street und Flushing Avenue. Der Bahnhof Myrtle Avenue, abweichend mit
zwei Mittelbahnsteigen, führte bislang den Namenszusatz "Broadway".
Diese Bezeichnung trug die Station des hier kreuzenden, nicht mehr betriebenen
Streckenabschnittes der Myrtle Avenue Line. Die über den Bahnsteigen der Broadway Line
quer verlaufende zweigleisige Trasse macht einen baufälligen Eindruck, und es ist nur
eine Frage der Zeit, wann der Abbau aus Sicherheitsgründen erfolgen muß. Der nördliche
Teil dieser Strecke wird jedoch weiterhin befahren (von der Linie M). |
Die Linie J
sowie die Verstärkungslinie Z folgen weiter der Brooklyn Broadway Line. Wurde zwischen Marcy
Avenue und Myrtle Avenue das mittlere Gleis im Expressverkehr von der Linie Z
benutzt, bleiben nach dem Abzweig der Linie M zur Myrtle Avenue Line auf der Hauptstrecke
alle Züge auf den äußeren Gleisen. Das Expressgleis dient nur Betriebszwecken. Zwischen
Kosciuszko Street, dem nächsten Bahnhof, und Gates Avenue mündete bis etwa
1940 eine zweigleisige Hochbahnstrecke, ein Ast der Myrtle Avenue Line entlang der
Lexington Avenue, in die Broadway Line. Nach zwei weiteren Stationen, bei Halsey Street
und Chauncey Street, folgt der Betriebsmittelpunkt der Strecke, Broadway -
Eastern Parkway. Über den beiden Mittelbahnsteigen kreuzt die 14th Street Eastern
Line, dahinter schließt sich die Werkstatt, der East New York Yard an, mit
Anschlußgleisen sowohl zur Broadway Line als auch zur Canarsie Line (der südlichen
Verlängerung der 14th Street Eastern Line). Desweiteren existieren Verbindungsgleise
zwischen beiden Linien, alle oberirdisch, so daß sich dem Betrachter ein schwer zu
durchschauendes Geflecht von Viadukttrassen - mit und ohne Gleis - darbietet. |
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Die Station Crescent
Street der Jamaica Avenue Line besitzt noch die originalen Aufbauten aus den
Hochbahnzeiten der BRT. Nur selten findet man im New Yorker U-Bahn-Netz solch schmale
Bahnsteige, teilweise sind sie noch mit Holz beplankt. |
Hinter Eastern
Parkway wird die Strecke zweigleisig und verläuft weiter über der Fulton Street.
Hier beginnt der älteste Streckenabschnitt, ein Stück der originalen Hochbahntrasse von
1893. Zwischen den Gleisen liegen schmale Inselbahnsteige, die Bahnsteigdächer lassen die
Gestaltungselemente des 19. Jahrhunderts erkennen. Die Stationen Alabama Avenue, Van
Siclen Avenue, Cleveland Street und Norwood Avenue unterscheiden sich
kaum voneinander. An den Bahnhof Crescent Street schließt sich ein zwischen den
Streckengleisen gelegenes Abstellgleis an. Die Trasse wechselt in einer scharfen S-Kurve
(die mit höchstens 16 km/h befahren werden darf) über die Crescent Street zur Jamaica
Avenue. Bei der Station Cypress Hills geht die Strecke in die Jamaica Avenue Line
über, die für die U-Bahn im Zuge der "Dual Contract"- Vereinbarungen erbaute
Verlängerung Richtung Osten. |
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Jamaica Avenue Line |
Eröffnet
wurde die Jamaica Avenue Line in zwei Etappen: am 28. Mai 1917 bis 111st Street und
am 3. Juli 1918 bis 168th Street. Die Bahnhöfe besitzen Seitenbahnsteige; zwischen
den beiden Gleisen ist durchgehend die Trasse für ein drittes Gleis vorhanden, das aber
wohl nie verlegt wurde. |
Zu Beginn
der Strecke, hinter Cypress Hills, verläuft die Grenze zu Queens. Woodhaven
schließt sich an, ein in den achtziger Jahren des 19. Jahrhunderts durch Ausbreitung der
von Brooklyn ausgehenden Besiedlung entstandener Stadtteil mit aufgelockerter Bebauung.
Hier liegen die Stationen 75th Street Eldert Lane, 85th Street
Forest Parkway und Woodhaven Boulevard. Anschließend durchquert die Jamaica
Avenue Line Richmond Hill mit drei Bahnhöfen, 104th-102nd Streets, 111st Street
(mit einem Abstellgleis auf der Expresstrasse) sowie 121st Street. Die Strecke
verläßt die Jamaica Avenue vor der Eisenbahnüberführung am ehemaligen Bahnhof Westbridge
der Long Island Railroad und taucht in einen Tunnel ab. Die ursprünglich als Hochbahn
entlang der Jamaica Avenue weiterführende Strecke mit den Stationen Metropolitan
Avenue, Queens Boulevard, Sutphin Boulevard, 160th Street sowie 168th
Street wurde Anfang der achtziger Jahre abgebaut. Dafür verkehren die Züge in einer
gemeinsam mit der IND betriebenen doppelstöckigen Tunnelstrecke (auch als "Archer
Avenue Line" bezeichnet) südlich der Jamaica Avenue, parallel zur Eisenbahn. Die
BMT-Linien J und Z benutzen die beiden unteren Gleise. An der neuen Station Sutphin
Boulevard Archer Avenue, mit zwei übereinanderliegenden
Mittelbahnsteigen, besteht Anschluß zur Jamaica Station der LIRR. Jamaica
Center Parsons/Archer, (mit der gleichen Bahnsteiganordnung wie zuvor), ist der
Endpunkt der Strecke. |
1656
ließen sich die ersten Engländer im Gebiet des heutigen Stadtteils Jamaica nieder,
gleichzeitig mit den Holländern, die zu dieser Zeit noch die Oberhoheit innehatten und
die Orte, Straßen und Plätze mit holländischen Namen versahen. Im Laufe der Zeit kam es
zu einer Vermischung der Nationalitäten. 1683, als die Kronkolonie New York in zehn
Bezirke aufgeteilt wurde, war Queens einer davon, allerdings mit dem späteren Nassau
County größer als heute. Der westliche Teil von Queens, also der jetzige Stadtbezirk,
wurde in drei Bereiche unterteilt, Newtown, Flushing und Jamaica. Seit 1898 zu New York
gehörend, folgte die fast vollständige Bebauung von Jamaica. Heute leben hier viele aus
der Karibik (Jamaica?) stammende Einwanderer bzw. deren Nachfahren, nur wenig Weiße sind
im Zentrum anzutreffen. |
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Die Linie J
verkehrt in der Woche, außerhalb der Hauptverkehrszeiten, auf der 21,5 Kilometer langen
Strecke zwischen Broad Street in Manhattan und Jamaica Center in Queens
innerhalb von 55 Minuten. |
Zur Rush
Hour verdichtet sich die Zugfolge durch den Einsatz der Linie Z auf der gleichen Relation.
Zwischen Myrtle Avenue und Sutphin Boulevard wird von beiden Linien ein
"Skip-Stop" Service angeboten, wie schon bei den Linien 1 und 9 der IRT
praktiziert. Die Bahnhöfe Gates Avenue, Chauncey Street, Van Siclen
Avenue, Norwood Avenue, 75th Street, 104th Street und 121st
Street werden zu dieser Zeit nicht von den Zügen der Linie J bedient, während die
Linie Z in Kosciuszko Street, Halsey Street, Alabama Avenue, Cleveland
Street, Cypress Hills, 85th Street und 111st Street durchfährt.
In Eastern Parkway, Crescent Street und Woodhaven Boulevard halten
beide Linien. Durch das wechselseitige Überspringen der Stationen wird die Fahrzeit
beider Linien auf 48 Minuten reduziert, die Reisegeschwindigkeit erhöht sich auf 26,8
km/h (statt 23,5 km/h). Am Wochenende findet ein eingeschränkter Zugverkehr auf der Linie
J nur zwischen Chambers Street und Jamaica Center statt. Die Linienlänge
verkürzt sich um einen Kilometer, die Fahrzeit auf 51 Minuten. |
Die
ursprüngliche Strecke bis zur 168th Street in Jamaica war etwa einen halben
Kilometer länger als die heutige; fast drei Kilometer wurden stillgelegt, abgebaut und zu
einem Teil durch die Neubaustrecke ersetzt. |
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Myrtle Avenue Line |
Die Züge
der Line M, die auf der Brooklyn Broadway Line bis Myrtle Avenue nonstop verkehren,
wechseln über eine zweigleisige Anschlußkurve zum verbliebenen Torso der Myrtle Avenue
Line. Schon früher benutzten auch U-Bahn-Züge gemeinsam mit der Hochbahn diesen
Abschnitt, der dafür einen stärkeren Ausbau erhielt (1915, zwischen Central Avenue und
Wycoff Avenue allerdings erst 1918). Die bereits 1914 eröffneten Verbindungsgleise
münden zwischen den beiden, nur noch im Planum vorhandenen Streckengleisen in die Myrtle
Avenue Line und unterfahren dabei die nordwärts führende Richtung. An der
anschließenden, heute zweigleisigen Viaduktstrecke entlang der Myrtle Avenue befinden
sich bei Central Avenue sowie Knickerbocker Avenue herkömmliche Stationen
mit Seitenbahnsteigen. Im folgenden Bahnhof, Wyckoff Avenue, besaß die Myrtle
Avenue Line aller Wahrscheinlichkeit nach ein drittes Gleis, der leere Trog zwischen den
beiden Inselbahnsteigen läßt diesen Schluß zu. Danach verläßt die Trasse die Myrtle
Avenue und verläuft durch Nebenstraßen, zuerst der Palmetto Street, dann quer zwischen
den Häusern. Bei Seneca Avenue, schon zu Ridgewood im Stadtbezirk Queens
gehörend, und Forest Avenue schließen sich einfache Stationen mit Inselbahnsteig
an. Vor Fresh Pond Road, mit einem wiederum breiten Mittelbahnsteig (der ein
drittes Gleis vermuten läßt), geht die Trasse in Dammlage über. Der anschließende
Abschnitt ging als Neubaustrecke am 22. Februar 1915 in Betrieb. Im Bahnhof Metropolitan
Avenue - Middle Village enden die Gleise stumpf an einem Kopfbahnsteig, nördlich
befindet sich das Stationsgebäude. An den Bahnhof angeschlossen ist der Fresh Pond
Yard, der sich zwischen den beiden letzten Stationen westlich der Strecke erstreckt.
Die Myrtle Avenue Line erschließt das umfangreiche Gelände des Lutheranischen Friedhofes
nördlich und südlich der Metropolitan Avenue. Middle Village, in den vierziger Jahren
des 19. Jahrhunderts noch eine englische Ansiedlung, bestand bereits 1860 fast nur aus
deutscher Bevölkerung, die sich, von Brooklyn kommend, auch an der Myrtle Avenue und der
Metropolitan Avenue niederließen. |
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Bei Myrtle Avenue eröffnet sich vom Bahnsteig der
Brooklyn Broadway Line aus Richtung Süden ein hervorragender Blick auf die verbliebenen
Reste des stillgelegten Teils der Myrtle Avenue Line. Es dürfte der einzige Teil einer
Hochbahnstrecke - in Brooklyn als auch in Manhattan - sein, der nach Einstellung des
Betriebes nicht umgehend abgebaut wurde. Der obere Bahnsteig wird weiterhin für
technische Zwecke genutzt. |
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Die Linie M
besitzt verschiedene Zugläufe. Zur Rush Hour erreicht sie mit 28,7 Kilometern ihre
größte Länge, wenn die Züge von Bay Parkway an der West End Line in Brooklyn
bis Metropolitan Avenue in Queens durchfahren. Dabei vergehen 71 Minunten, eine
relativ lange Zeit, wenn man die Reisegeschwindigkeit von 24,3 km/h mit den anderen Linien
vergleicht. Die auf den einzelnen Streckenabschnitten erzielte Geschwindigkeit differiert
beachtlich. In Brooklyn, zwischen Bay Parkway und DeKalb Avenue, beträgt
sie 26,2 km/h, zwischen Chambers Street und Myrtle Avenue nur 20,9 km/h, und
auf der Strecke der Myrtle Avenue Line, etwas besser, 23,5 km/h. Außerhalb der
Hauptverkehrszeiten verkehrt die Linie M nur von Manhattan, ab Chambers Street, bis
Queens. In den Abendstunden sowie am Wochenende berührt sie die City überhaupt nicht,
die Züge pendeln auf dem 4,7 Kilometer langen Abschnitt zwischen Myrtle Avenue und
Metropolitan Avenue, wofür 12 Minuten benötigt werden. |
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